Krisenteam

In Krisenzeiten ist es wichtig, die Taktzahl zu erhöhen. Krisensituationen müssen schnell und konsequent bearbeitet werden, denn Probleme in Organisationen lösen sich nicht von allein auf. Auch wenn COVID-19 wieder verschwinden wird, müssen sich Unternehmen den derzeitigen Herausforderungen in besonderem Maße stellen. Dafür braucht es ein schlagkräftiges Team, welches durch die Krisensituation steuert, d.h. die Probleme erfasst, priorisiert und konsequent Lösungsansätze erarbeitet und diese zu einer Umsetzung führt und auch die Grundpfeiler der Kommunikation nach innen und außen festlegt. In der Praxis hat sich hierfür die Implementierung eines eigenen Krisenteams bewährt.

Setzen Sie das Krisenteam so zusammen, dass die wesentlichsten Unternehmensbereiche und Standorte jeweils vertreten sind. Jedes Krisenteammitglied ist dabei gefordert, für den eigenen Verantwortungsbereich notwendige Maßnahmen zu identifizieren und diese in Abhängigkeit der eintretenden Szenarien bei Bedarf auch nachzuschärfen. Gleichzeitig tragen alle eine Verantwortung für die Gesamtorganisation, was zugleich bedeutet, dass alle Krisenteammitglieder angehalten sind, auch Maßnahmen zu erarbeiten, die die Organisation in Summe weiterbringen. Krisenteams unterstützen sich auch wechselseitig, indem Interesse am Tun der Teammitglieder gezeigt wird. Damit wird dem Team ein Sinn gegeben und zugleich die Handlungsfähigkeit gestärkt.

Halten Sie die Führungsqualität auf einem hohen Niveau. In der Bearbeitung der anstehenden Herausforderungen zeigt sich zugleich die Qualität der eigenen Führungskräfte und die Stärke der Unternehmenskultur. Natürlich helfen bestimmte Tools (z.B. Ideenfindung, SCRUM etc.) dabei, besser auf Krisensituationen zu reagieren, jedoch darf dabei nicht vergessen werden, dass all diese Tools nur Mittel zum Zweck sind. Sie funktionieren nur dann, wenn sie auf den aufbereiteten Boden einer starken Unternehmenskultur fallen und die Organisation gleichzeitig über „krisenfeste Führungskräfte“ verfügt (siehe Einheit über die transformationale Führung).

Nutzen Sie bei Bedarf auch externe Ressourcen. In ein Krisenteam können auch unternehmensexterne Personen oder Institutionen eingebunden werden wie z.B. dedizierte (Interim-)Krisenmanager/innen aber auch Banken. Auch wir als 361 consulting group begleiten als externer Sparring Partner das Krisenteam von Unternehmen.

 

Was ist in den unterschiedlichen Krisenphasen zu beachten?

Das Krisenteam gilt es möglichst rasch am Beginn einer Krise, d.h. in der Phase der Orientierung, zu installieren. Die Abstimmungszyklen innerhalb des Krisenteams sind vor allem in einer frühen Phase der Krise sehr eng zu takten, da auch die gesetzten Ziele einen sehr kurzen Zeithorizont haben. Am Beginn bewähren sich oft tägliche Abstimmungen, im weiteren Verlauf der Krise kann die Frequenz der Abstimmungen verringert werden. Für den Statusabgleich reicht oft ein kurzer Austausch über eine Video- oder Telefonkonferenz aus.

Über den Phasenverlauf hinweg zeigt sich, ob die gesetzten Maßnahmen die entsprechende Wirkung zeigen oder entsprechend weitere (z.B. tiefergreifende Kosteneinsparungen) zu ergreifen sein werden. Das Krisenteam trägt dabei die Verantwortung, einen laufenden Austausch und eine enge Einbindung mit den weiteren Führungskräften und Mitarbeiter/innen zu pflegen, so dass ein besseres Verständnis für die gesetzten Interventionen gegeben ist bzw. diese auch entsprechend mitgetragen werden.